Mosel-Camino
 
ein Jakobspilgerweg von Koblenz nach Trier

Spirituelles 

(Bilder zum Vergrößern einfach anklicken)

Die zehn GEHbote des Pilgers

(die man - angeblich - in der Kathedrale von Le Puy-en-Velay auf einem Zettel geschrieben fand. Quelle/Verfasser unbekannt)

01. Geh

Es gibt fürs Pilgern kein besseres Fortbewegungsmittel als das Gehen. Nur Gehen! Darum geht es.

02. Geh langsam

Setz dich nicht unter unnötigen sportlichen Leistungsdruck. Du kommst doch immer nur bei dir selber an.

03. Geh leicht

Reduziere dein Gepäck auf das Nötigste. Es ist ein gutes Gefühl, mit wenig auszukommen.

04. Geh einfach

Einfachheit begünstigt spirituelle Erfahrungen, ja sie ist sogar die Voraussetzung dafür.

05. Geh alleine

Du kannst besser in dich gehen und offener auf andere zugehen.

06. Geh lange

Auf die Schnelle wirst du nichts kapieren. Du musst tage-, wochenlang unterwegs sein, bis du dem Pilger-Weg allmählich auf die Spur kommst.

07. Geh achtsam

Wenn du bewusst gehst, lernst du den Weg so anzunehmen, wie er ist. Dies zu begreifen, ist ein wichtiger Lernprozess und braucht seine Zeit.

08. Geh dankbar

Alles - auch das Mühsame - hat seinen tiefen Sinn. Vielleicht erkennst du diesen erst später.

09. Geh weiter

Auch wenn Krisen dich an deinem wunden Punkt treffen, geh weiter. Vertraue darauf: Es geht, wenn man geht.

10. Geh mit Gott

Es pilgert sich leichter, wenn du im Namen Gottes gehst.

Wenn Gott für dich in weite Ferne gerückt ist, könnten dir die GEHbote 1 bis 9 helfen, das Göttliche in dir wieder zu entdecken.

NESCITIS QUA HORA DOMINUS VENIET ["Ihr wisst nicht, zu welcher Stunde der Herr kommen wird" (Mt 24,42)]

... steht auf der Kirchturmuhr des Trierer Doms (Bild).

Eine mahnende, wenn nicht gar drohende Antwort des damaligen Bischofs ...


... an die Trierer Bürgerschaft. Diese hatte ihn und seinen Klerus zuvor am Turm der unweit vom Dom erbauten Stadtkirche St. Gangolf (Bild) aufgefordert:

VIGILATE ET ORATE  ["Wachet und betet" (Mt 26,41)]


Nimm dir Zeit (nach einem alten irischen Gebet)

Nimm dir Zeit zum Arbeiten - es ist der Preis des Erfolges.

Nimm dir Zeit zum Denken - es ist die Quelle der Kraft.

Nimm dir Zeit zum Spielen - es ist das Geheimnis ewiger Jugend.

Nimm dir Zeit zum Lesen - es ist der Brunnen der Weisheit.

Nimm dir Zeit zum Träumen - es bringt dich den Sternen näher

Nimm dir Zeit, zu lieben und geliebt zu werden - es ist der wahre Reichtum des Lebens.

Nimm dir Zeit, dich umzuschauen - der Tag ist zu kurz, um selbstsüchtig zu sein.

Nimm dir Zeit zum Lachen - es ist die Musik der Seele.

Nimm dir Zeit, freundlich zu sein - es ist der Weg zum Glück.

Nimm dir Zeit zur Andacht - sie wäscht den irdenen Staub von den Augen.

Chinesische (Pilger?-)Weisheit - mehr als zweieinhalbtausend Jahre alt

Ganz schön schlau, dieser Konfuzius*

... im Eingangsbereich der der Klausener Pilgerherberge

(einige Quellen schreiben dieses Zitat Laotse zu)

Ultreia-Lied

Anlässlich der Einweihung des Hunsrücker Jakobswegs am 1. Juni 2013 im Belginum bei Morbach wurde das Ultreia-Lied (das Lied der Pilger nach Santiago de Compostela) gesungen. Dazu wurde dieses Liedblatt ausgeteilt. Für weniger Notensichere gibt es hier eine musikalische Hilfe - und hier auf deutsch.



Trierer Jakobuslied

Dieses Lied wurde von der Jakobusbruderschaft Trier zum ersten Mal im Gottesdienst am 21.1.2004 aus Anlass der Begegnung mit spanischen Freunden des Caminos in der Kirche St. Irminen, Trier (Bild) gesungen.                                                                          Melodie: O Ihr großen Kirchensäulen (Siona, 1832); Text: Nikolaus Föhr, Domkapitular em. (2004)

hier downloaden


Sankt Jakobus, großer Jünger

Zierde der Apostelschar,

gabst als erster für den Meister

glaubensfroh dein Leben dar.

Höre uns, die dir befohlen,

wie die Väter dir vertraun:

Hilf uns in den Erdenkämpfen

gläubig auf den Herrn zu schaun.

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Auf dem Berg wardst du gewürdigt,

den verklärten Herrn zu sehn;

warst bereit, den Kelch zu trinken,

leidend Christus nachzugehn.

Höre uns, die dir befohlen:

Wenn des Lebens Stürme drohn,

lehr uns hoffen und vertraun

auf den Herrn und Gottessohn.

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Großes Vorbild aller Pilger

hier in diesem Erdental,

hast schon früh das Ziel erreichet,

thronest jetzt im Himmelssaal.

Höre uns, die dir befohlen:

Führ an deiner starken Hand

durch des Lebens Kampf und Müh

uns dereinst ins Vaterland.

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Für weniger Notensichere gibt es hier eine musikalische Hilfe, entstanden am 29.9.23 in der Trierer Markt- und Bürgerkirche St. Gangolf (Bild) im Rahmen eines Festgottesdienstes, der anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Neugründung der Trierer St. Jakobusbruderschaft gefeiert wurde. 

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